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Wilhelm Meinhold, Entdecker oder auch Autor des damals viel-
geliebten Buches „Die Bernsteinhexe“, urteilt in seinen Reisebil-
dern von der Insel Usedom 1837:
„Badelustige können also schwerlich einen romantischer gele-
genen Ort wählen, deshalb wächst deren Anzahl auch Jahr für
Jahr, und der Reiz des idyllischen Stilllebens lässt bei solchen
Naturgenüssen selbst manchen vornehmen Mann, wenn sich kei-
ne andere Gelegenheit darbietet, die erste beste Hütte des Dörf-
chens zur Herberge wählen.“
Man nahm damals einige Beschwernisse und Unbequemlichkeiten
in Kauf, um zur Sommerfrische zu gelangen. Es wurde mit nahezu
dem kompletten Hausstand, mit Bettzeug, Wäsche – nicht zu ver-
gessen, den dienstbaren Geistern – mit Kutsche und Pferdetrans-
portwagen über holprige Wege und staubige Landstraßen in meh-
reren Tagestouren nach Heringsdorf gefahren und Pension in den
Stuben einer Fischer- oder Tagelöhnerfamilie genommen. Deshalb
waren die Logierhäuser des Herrn von Bülow besonders beliebt.
Die Logierhäuser Bernhard v. Bülows auf dem Kulm