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Von der „Kaffeemühle“ zum Strandhotel
Direkt gegenüber dem neuen Logierhaus der AG Heringsdorf,
der Pension Sasse, führte der Konditor B. Schubert einen 1872
errichteten sechseckigen Pavillon, der imVolksmund den Namen
„Kaffeemühle“ führte.
„Außer der Verabfolgung von Conditorwaren, Kaffee, Tee, Wein
etc. wird gleichzeitig ein Mittagstisch angeboten.“
schreibt der
Kurarzt Dr. Wallenstedt 1879.
Mit diesem Kaffeepavillon muss Schubert recht gut verdient ha-
ben, und vor allem wurde er von Dr. Hugo Delbrück als sehr ver-
lässlich eingeschätzt. Als Schubert nämlich 1883 bei der AG He-
ringsdorf vorstellig wurde, um die Genehmigung zum Bau eines
Hotels zu erhalten, bekam er nicht nur den Grund und Boden von
der Aktiengesellschaft, sondern auch eine günstige Finanzierung
von Adelbert Delbrücks Concordia Versicherung.
Schubert‘s Restaurant und Conditorei-Pavillon, ca. 1880