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großen Gothenschen Binnensee, von welchem die Güter den

Namen haben.“

Neukrug, schon in den frühen Chroniken als der „Nyge (neue)

Krug“ erwähnt, wurde von dem früheren Herrn auf Mellenthin,

Ridiger von Nijnkerken, gegründet und soll in früheren Zeiten

den nach dem 30-jährigen Krieg untergegangenen Namen

Tes-

sentyn

geführt haben. Dieser Nyge Krug diente, wie alle in jenen

Jahrhunderten an verschiedenen Punkten des Landes errichteten

Gasthäuser, zur Aufnahme und Beherbergung von Reisenden.

„Niemand glaubte, dass die Brüder Bülow, als sie die Güter im

Konkurs des früheren Besitzers für 45.750 Taler erstanden, ein

gutes Geschäft gemacht hätten. Aber schon nach wenigen Jahren

hatten sie für 110.000 Taler Holz aus den Forsten geschlagen,

die dänischen Schiffe holten noch ein Jahrzehnt nachher das

Brennholz für Kopenhagen aus Heringsdorf.

Dass die neuen Besitzer auch eine der schönsten Strandgegenden

unseres Vaterlandes im Sacke mit gekauft hatten, ward erst durch

das Ausholzen der Strandhöhen entdeckt. Das Verdienst der An-

lage des neuen Dorfes gebührte aber dem Oberforstmeister von

Bülow-Rieth allein, da Herr von Bülow-Cummerow, mehr Finan-

zier und Spekulant als Ökonom, es sich mit der Entdeckung und

dem Abschöpfen des ersten Vorteils hatte genügen lassen, und

sich mit dem Bruder bald auseinander gesetzt hatte.“

Er war später in vielen Bereichen tätig, gründete u. a. eine ritter-

schaftliche Privatbank. Er schrieb mehrere Bücher über staats-